Peter Welker

Ende der 50er Jahre durfte ich erstmals eine ADOX-Rollfilmkamera aus dem Nachlass meines Vaters in eine Jugendfreizeit im Schwarzwald mitnehmen. Das waren meine ersten Gehversuche mit einer Kamera. Vom schmalen Taschengeld kaufte ich mir 1962 eine gebrauchte ROBOT Junior, nicht zuletzt weil ich mit dem quadratischen Bildformat theoretisch 50% mehr Dias erhielt aus einem Film erhielt, als mit dem Vollformat. 
Mit zunehmender fotografischer Erfahrung musste zehn Jahre später dann doch eine Spiegelreflex her, damals noch mit schweren Zusatzobjektiven und der Urlaub wurde mit der vollgepackten Fototasche leicht zu einer Sportveranstaltung. Wie viele andere begann ich mit Natur- und Reisefotografie, denn das Erlebte wollte man festhalten und den Angehörigen und Freunden zeigen. Durch Zufall kam ich 1975 mit der Stereofotografie in Berührung, die ich zunächst sehr experimentell betrieb. Seit 1976 bin ich Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Stereoskopie. Mitte der achtziger Jahre hatte ich Gelegenheit, günstig zwei Rollei 35 zu erwerben. Diese kombinierte ich zu einem Stereo-Gespann, mit dem ich erstmals bewegte Motive in 3D aufnehmen konnte. Seither fesselte mich die Stereofotografie immer mehr und ich bin nun nach mehreren antiken Stereokameras vom Flohmarkt endlich bei der digitalen Technik angelangt: Klein, leicht, praktisch, gut! 
Nach diesem etwas ungewöhnliche Weg zur abbildenden Kunst fand ich vor gut zehn Jahren zum Fotoklub Reflex’82. Es macht einfach Freude, zusammen mit den Fotofreunden Neues auszuprobieren und gemeinsam die neuen Anforderungen der digitalen Technik von der Aufnahme, über die Bildbearbeitung bis hin zur Bildpräsentation zu bewältigen.

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